- Champion von 2017 holt zum ersten Mal Punkte in Nürnberg – und triumphiert deutlich
- Aston Martin glänzt mit Daniel Juncadella – Rang sechs
- Müller-Eriksson-Show bis zur letzten Kurve
Start suboptimal, Aufholjagd brillant: René Rast (GER) hat am Norisring mit einer bravourösen Strategie seinen dritten Saisonsieg gefeiert. Im Samstagsrennen der DTM auf dem Stadtkurs in Nürnberg fiel der DTM-Champion von 2017 am Start von Position drei mit einem abgewürgten Motor ganz ans Ende des Feldes zurück, nutzte eine frühe Safety-Car-Phase allerdings geschickt für ein kluges taktisches Manöver, das ihn an die Spitze brachte. Für Furore sorgte auch DTM-Neuling Aston Martin. Daniel Juncadella (ESP) fuhr in einem turbulenten, action-reichen Rennen zwischenzeitlich auf der vierten Position – beendete Lauf eins des Wochenendes auf Platz sechs.
Um die Podiumsplätze kämpften derweil Nico Müller (SUI, Audi) und Joel Eriksson (SWE, BMW). Die Reihenfolge entschied sich nach einem rundenlangen und äußerst sehenswerten Kampf erst in der allerletzten Kurve, als Polesitter Müller sich am lange Zeit auf Platz zwei fahrenden Eriksson vorbeiquetschte. Rang vier ging an Loïc Duval (FRA, Audi), Fünfter wurde Bruno Spengler (CDN, BMW).
Fluch eindrucksvoll besiegt: erste Norisring-Punkte mit Triumph in Nürnberg
Die Geschichte des Tages schrieb René Rast. Vor dem ersten Durchgang auf dem Norisring zwischen Dutzendteich und Alpha-Kurve bisher noch ohne Punkte in seiner DTM-Karriere, besiegte Rast seinen Norisring-Fluch nachhaltig. Mit dem dritten Saisonsieg baute der Spitzenreiter der Gesamtwertung seine Führung in der in der Tabelle aus. Und das mit dem dominantesten Sieg in der Norisring-DTM-Geschichte: 34,4 Sekunden betrug sein Vorsprung im Ziel. 2014 hatte Robert Wickens (CDN, Mercedes-Benz) Jamie Green (GBR, Audi) mit 23,906 Sekunden Vorsprung besiegt.
Stimmen – 1. Rennen, Norisring
„Trotz des schlechten Starts haben wir heute kühlen Kopf bewahrt und die frühe Safety-Car-Phase gut genutzt. Wir hatten eine gute Pace und konnten das Rennen dann von vorn diktieren. Das Auto war von vorn bis hinten perfekt, ein richtig großes Dankeschön an mein Team. Alles in allem: Unvermögen von mir am Start, aber Glück mit dem Safety-Car.“ – René Rast, Sieger
„Von der Safety-Car-Phase war ich natürlich nicht begeistert. Ich hatte einen guten Start, alles lief super – doch die Neutralisation hat alles zunichte gemacht. Wir haben dann versucht, mit der Strategie das Maximum herauszuholen. Am Ende war es mir super wichtig, Joel Eriksson noch zu überholen. Das ist mir gelungen und das war mein persönliches Highlight des Tages.“ – Nico Müller, 2. Platz
„Am Start habe ich einige Treffer bekommen – wie am Norisring üblich, ging es gut zur Sache. Nach dem Re-Start hatte ich nach vorn und hinten etwas Luft und bin mein eigenes Rennen gefahren. Am Ende habe ich den Kampf mit Nico Müller sehr genossen – das ist immer fair. Ich bin nicht allzu enttäuscht, Platz zwei kurz vor dem Ziel verloren zu haben. Dann gibt’s eben Revanche im Rennen morgen.“ – Joel Eriksson, 3. Platz
Wow-Fact – 1. Rennen, Norisring
10
Rund zehn Kilogramm wiegt der Siegerpokal am Norisring. Seine Wucht erhält die begehrte Trophäe seiner Besonderheit wegen: Er ist aus Material der Steintribüne gefertigt.
Regel im Fokus
Bremsen
Die DTM-Autos verfügen über eine Hochleistungsbremsanlage, die vorn und hinten innenbelüftete Kohlefaser-Keramik-Bremsscheiben in die Zange nehmen. Die Bremskraftverteilung kann vom Fahrer stufenlos eingestellt werden. Während der Saison ist die Anzahl der Bremsscheiben pro Fahrzeug auf drei Sätze (sechs Scheiben) begrenzt. Besonderheit am Norisring: Zwar bleibt der Durchmesser der Kohlefaser-Keramik-Komposit-Bremsscheiben (380 Millimeter) erhalten, wegen der hohen Beanspruchung sind jedoch auf dem Stadtkurs in Nürnberg Bremsscheiben mit zusätzlichen Belüftungsöffnungen erlaubt.
Und dann war da noch …
… Lena Gercke. Das deutsche Topmodel schaute am Samstag mal wieder bei der DTM vorbei und übernahm beim siebten Saisonlauf wichtige Aufgaben: Gercke schwenkte nach 69 Runden die schwarz-weiß-karierte Flagge und überreichte anschließend die Pokale an Rennsieger René Rast sowie den Vertreter des siegreichen Teams Audi Sport Team Rosberg, Kimmo Liimatainen.
Photo credits: Media DTM (www.dtm.com)
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