Sörensen, Rocca und Jochimsen lassen die Österreicher jubeln – Kunz und Castro im Pech
Am vergangenen Wochenende startete die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) am Autodromo di Vallelunga im italienischen Rom in die Saison 2020. Für DF1 Racing war es ein solider Saisonauftakt mit zwei Top-5- und fünf Top-10-Ergebnissen verteilt auf beide Klassen der offiziellen europäischen NASCAR-Serie. Insbesondere EuroNASCAR-2-Champion Lasse Sörensen, Nicolo Rocca und Andreas Jochimsen zeigten starke Leistungen.
Sörensen verpasste am Sonntag das Qualifying und musste sich am Steuer des Chevrolet Camaros mit der Startnummer 66 von Platz 20 aus zurück an die Spitze kämpfen. Das gelang dem aktuellen EN2-Champion mit Bravour: Der Däne fuhr nach 18 spannenden Runden und vielen Überholmanövern letztlich auf Platz sechs ins Ziel. Außerdem brannte er die schnellste Rennrunde in den Asphalt, was ihm die Pole-Position für den zweiten Lauf einbrachte.
Obwohl Sörensen im zweiten Lauf nach einem intensiven Kampf um den Sieg nur auf Platz fünf ins Ziel kam, gab es bei DF1 Racing allen Grund zum Feiern, denn der Däne hat bewiesen, mit der NWES-Elite mithalten zu können. In einem weiteren nervenaufreibenden Rennen duellierte sich der 23-Jährige mit den EuroNASCAR-Größen Gianmarco Ercoli, Jacques Villeneuve, Lucas Lasserre und Alon Day.
Außerdem landete der Rennfahrer aus Aalborg zweimal auf dem zweiten Platz der Junior Trophy für Fahrer mit einem Alter bis zu 25 Jahren. Der außergewöhnlich talentierte DF1-Tiger liegt nach den ersten zwei Läufen hinter Loris Hezemans sowie Alon Day auf Platz drei der Gesamtwertung und führt die Junior-Trophy-Wertung an.
“Im ersten Rennen haben wir das Unmögliche geschafft”, so Sörensen. “Ich bin von ganz hinten bis auf Platz sechs gefahren und dabei sind mir einige der besten Überholmanöver meiner Karriere gelungen. Außerdem habe ich es geschafft, die schnellste Rennrunde zu fahren. Im zweiten Rennen war der Plan, gleich zu Beginn einen Vorsprung auf Platz zwei herauszufahren. Leider wurde der Jumpstart von Gianmarco von der Rennleitung erst nach dem Rennen erkannt, das hat unsere Strategie zerstört. Im Kampf um Platz eins sind dann der Motor, die Bremsen und die Reifen überhitzt, weshalb ich auf Platz fünf zurückgefallen bin. Ich danke dem ganzen DF1-Racing-Team, das niemals aufgegeben und alles gegeben hat.”
NWES-Veteran Rocca zeigte auf seiner Heimstrecke ebenfalls, was in ihm steckt. Der Italiener überzeugte mit zwei soliden Läufen in der EuroNASCAR-PRO-Meisterschaft und sicherte sich wichtige Punkte für die Meisterschaft. In beiden Läufen landete der 26-Jährige auf einem starken achten Platz. In der Gesamtwertung liegt er deshalb nach dem Saisonauftakt auf Rang sieben mit nur 13 Zählern Rückstand auf den Führenden.
“Für mich war es ein Lernwochenende, da ich in einem neuen Auto und neuen Team gestartet bin”, sagt Rocca. “Ohne viel zu testen, ist das immer schwierig. Die Pace im ersten Rennen war gut, leider habe ich mir am Start eine Strafe eingehandelt. Im zweiten Rennen war es für mich schwierig, aber ich bin mir sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das Ziel in Zolder ist es, das Setup und meine Leistung zu verbessern. Ich denke, dass wir mit diesem großartigen Team Großes erreichen können.”
In der EuroNASCAR-2-Meisterschaft machte Andreas Jochimsen bei seinem NWES-Debüt gleich auf sich aufmerksam: Er holte sich im Qualifying den zweiten Startplatz. Während der Däne im ersten Lauf nach einem Kontakt mit Dylan Derdaele nicht belohnt wurde, trumpfte er im zweiten Anlauf so richtig auf. Der Rookie zeigte eine starke Leistung und sicherte sich in seinem zweiten Rennen gleich den fünften Platz im Gesamtklassement sowie den zweiten Rang in der Rookie Trophy.
“Im zweiten Rennen bin ich von Platz zehn aus gestartet, weshalb es nicht einfach war, in Richtung Podium zu fahren”, so Jochimsen. “Auf Platz fünf direkt hinter dem Dritten und Vierten ins Ziel zu kommen, war das Maximum. Ich habe das Rennen genossen und mir mit den anderen Fahrern einige tolle Zweikämpfe geliefert. Es war schade, dass wir im ersten Rennen auf Platz drei liegend ausgefallen sind, aber das ist Racing. Das gesamte Team hat einen tollen Job gemacht und dafür bin ich sehr dankbar.”
Für Justin Kunz und Andre Castro lief das erste Rennwochenende nicht zufriedenstellend. Sowohl der Deutsche als auch der US-Amerikaner, der am Sonntag als Co-Kommentator im NWES-Livestream glänzte, hatte mit Problemen zu kämpfen. Castro, der früher im Jahr mit dem Sieg in der EuroNASCAR Esports Series auf iRacing bereits 40 Punkte in der Teammeisterschaft eingefahren hat, wurde Opfer von unverschuldeten Unfällen, während Kunz sein Potenzial wegen externen Schwierigkeiten nicht entfalten konnte. Beide wollen am Circuit Zolder alles geben, um wieder an der Spitze angreifen zu können.
DF1-Racing-Motorsportchef Norbert Walchhofer sagt: “Das erste Rennwochenende war ein Mix aus Höhen und kleineren Talfahrten, aber letztlich sind wir doch zufrieden. Wie erhofft und erwartet, haben alle DF1-Tiger in Vallelunga eine starke Leistung abgeliefert und das bei extremer Hitze von weit über 30 Grad. Aufgrund der Pandemie konnten einige unserer erfahrensten Mechaniker nicht dabei sein, weshalb das Team um Crew-Chief Mike Law und Wolfram Lethert auf Hochtouren gearbeitet hat. Die Startnummer 23 musste in der Garage bleiben, weil unser finnischer Fahrer Henri Tuomaala nicht einreisen durfte. Dasselbe Problem hat unser Japaner Kenko Miura, der beim Saisonfinale im spanischen Valencia wieder am Steuer sitzen wird.”
Der nächste Lauf der NASCAR Whelen Euro Series findet am 3. und 4. Oktober am Circuit Zolder in Belgien statt. Auf dem anspruchsvollen Kurs in den Wäldern von Limburg gibt es für die DF1-Tiger nur ein Ziel: weitere Topergebnisse einfahren und wichtige Punkte für die Meisterschaft sammeln. Bis dahin werden die Fahrzeuge im Workshop wieder top vorbereitet und auf die berühmte Strecke abgestimmt.
Photo credits: ThreeWide / Stehpane Azemard (NWES
Mehr Info! DF1-Nascar.com
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