Lasse Sörensen, Justin Kunz und Ellen Lohr mit starken Leistungen in Tschechien. Die NASCAR Whelen Euro Series gastierte vergangenes Wochenende erstmals am Autodrom Most in der Tschechischen Republik und verbuchte gleich einen großen Erfolg: Über 20.000 Zuschauer pilgerten an den 4,2 Kilometer langen Kurs, um sich die NASCAR-Rennen anzuschauen. Mitten drin waren die dexwet-df1 racing Fahrer Lasse Sörensen, Justin Kunz und Ellen Lohr. Sörensen schaffte es wieder, seinen Chevrolet Camaro mit der Startnummer 66 in die Victory Lane zu fahren.
Nachdem Lasse Sörensen am Samstag einen soliden zweiten Platz im ersten Rennen eingefahren hat, war er am Sonntag nicht zu schlagen. Bereits in der zweiten Kurve überholte er mit einem geplanten Manöver den von der Pole-Position gestarteten Giorgio Maggi und behielt bis zur schwarz-weiß-karierten Flagge die Führung. Es war der vierte Saisonsieg bei seinem sechsten Start. Sörensen liegt jetzt mit 38 Punkten Rückstand auf Platz vier der Gesamtwertung – und das, obwohl er den Saisonauftakt in Valencia verpasst hat.
"Ich bin stolz darauf, wieder gewonnen zu haben", sagt Sörensen. "Ich danke meinem Team für die tolle Arbeit in Most und meinem Sponsor Flexlease.nu für die Unterstützung. Wir hatten im Qualifying noch Probleme, haben aber im Rennen die Pace gefunden. Ich will Rennen gewinnen, bin aber trotzdem zufrieden mit Platz zwei im ersten Lauf. Der Sieg in der achten Runde der Saison war klasse. Es war ein toller Kampf mit Giorgio. Ich hatte das ganze Rennen an der Spitze alles unter Kontrolle."
Auch Justin Kunz schaffte es, dem Rennen der Elite2 Division seinen Stempel aufzudrücken. Im ersten Lauf zeigte der Deutsche eine starke Leistung, die mit seinem zweiten Top-5-Ergebnis im Jahr 2019 belohnt wurde. Im zweiten Lauf musste sich Kunz nach einer frühen Durchfahrtsstrafe für einen Kontakt mit Andre Castro durchs Feld zurück an die Spitze kämpfen. Er überholte einen Großteil des Feldes, um zum sechsten Mal in Folge in die Top 10 zu fahren.
"Mit der Parade am Donnerstag sind wir toll in das Wochenende gestartet", so Kunz. "Ich liebe die Strecke in Most, weil ich dort auch meinen ersten Rennsieg in einer anderen Klasse geholt habe. Mit Platz fünf im ersten Lauf bin ich soweit zufrieden, aber ich wäre gerne aufs Podium gefahren. Die Durchfahrtsstrafe im zweiten Lauf war unglücklich. Ich habe es danach aber geschafft, mich zurück in die Top 10 zu kämpfen und das war dann zumindest der gerechte Lohn für die harte Arbeit. Ich freue mich jetzt riesig auf das Rennen in Venray."
In der Elite1 Division kämpft Ellen Lohr um den Titel in der Challenger Trophy, der Sonderwertung für FIA-Silberfahrer im EuroNASCAR-Oberhaus. Im ersten Lauf am Samstag machte Lohr gleich neun Positionen gut und sicherte sich einen soliden 14. Gesamtplatz und wurde Dritte in der Challenger Thophy. Dies ist für die Wahlmonegassin bereits das dritte Top-3-Ergebnis im Jahr 2019.
In ihrem zweiten Lauf gab es einige intensive Zweikämpfe. Sie war wieder auf einem guten Weg, auf das Challenger-Podium zu fahren, als sie von Mauro Trione ins Kiesbett geschickt wurde. Der CAAL-Fahrer wurde nachträglich für den Unfall bestraft. Trotz des Ausflug ins Kiesbett fuhr Lohr nach einem starken Comeback noch auf Platz 15. In der Challenger Trophy liegt sie nach sechs Saisonrennen auf dem dritten Platz.
"Ich habe mir einige intensive Zweikämpfe und tolle Duelle geliefert", so Lohr. "Für mich war es bisher die beste Saisonleistung. Ich liebe die Strecke in Most mit ihren Bergauf- und Bergabpassagen, schnellen und langsamen Kurvenkombinationen sowie einer Schikane, die auf modernen Strecke nicht mehr existiert. Das Autodrom Most ist eine der Strecken, die noch nicht für ein Formel-1-Design versaut wurde. Insgesamt bin ich mit den Ergebnissen zufrieden und ich freue mich schon jetzt auf das Rennen in Venray, das mein erstes Ovalrennen überhaupt werden wird."
In zwei Wochen findet das Finale der regulären Saison am Raceway Venray statt. Der Lauf in den Niederlanden ist das einzige Ovalrennen der NWES-Saison 2019 und damit ein echtes Saisonhighlight. Außerdem wird pro Division nur ein Rennen ausgetragen: die Elite2-Division starten am Samstag (75 Runden) und die Elite1-Division am Sonntag (100 Runden).
Photo credits: Michael Großgarten
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